Laion - zwischen Eisacktal und Grödner Tal
Italien - Südtirol - Eisacktal
Auf dem Weg von Bozen ins Ahrntal fahren wir durch das Eisacktal. Von der E45, auf der Höhe von Klausen, sehen wir hoch oben auf einem Felsen mittelalterliche Gemäuer, die wir sogleich in unseren Besichtigungsplan für heute aufnehmen. Leider nehmen wir die falsche Abfahrt und es geht östlich der Eisack steil nach oben in Richtung Grödner Tal. Das klingt eigentlich auch sehr interessant. Das Grödner Tal ist uns durch viele alpine und nordische Wintersportsendungen bekannt. Wir drehen also nicht um sondern fahren weiter und genießen zunächst eine tolle Aussicht über das Eisacktal und auf den Säbener Felsen mit dem Kloster und der Kirche. Unsere Fahrt geht weiter bis nach Laion.
Von weitem haben wir schon hoch oben auf dem Berg eine imposante Kirche thronen sehen, die wir kurzer Hand zu unserem nächsten Ausflugsziel bestimmen. Im 1093 Meter hoch gelegenen Ort Laion geht alles sehr steil und eng zu. Die schmale Gasse zwischen der Seniorenresidenz und dem Gasthof zur Krone führt direkt auf einen kleinen Platz, auf dem sich zwei Kirchen befinden. Die größere war unser heutiges Etappenziel. Die kleinere scheint älter zu sein und ist von weitem nicht so gut zu sehen. Der Weg ist nun auch zu Ende. Hier oben ist es sehr ruhig und alles wirkt sehr gepflegt. Keine Menschenseele ist zu sehen. Im Winter sieht das sicher anders aus.
Nun verlassen wir das Auto und stehen promt im leichten Regen. Schon deshalb suchen wir schnell den Schutz der großen Kirche, die zum Glück geöffnet ist. Ein großer, heller Hauptgang empfängt uns im Kirchenschiff. Beeindruckende Wandmalereien, die Szenen aus der Bibel zeigen, befinden sich an der Decke. Die Orgel über dem Haupteingang ist so wie die Deckenmalerei und die gesamte Kirche in einwandfreiem, sehr sehenswertem Zustand.


Anschließend besichtigen wir die kleine Kirche, die sich auf keinen Fall verstecken muss. Von außen ist sie etwas sanierungsbedürftig aber von innen ein wahres Schmuckstück. Im Inneren ist es etwas dunkler als in der großen Kirche. Die fantastischen Schnitzereien an den Holzbänken ziehen unsere Blicke sofort auf sich, ebenso wie das Kreuzgewölbe. Altar und Kanzel sind ganz besondere Kunstschätze. Hinter dem Altar befinden sich ebenso wertvolle Bleiglasfenster. Alles ist in einem sehr guten Zustand. Dies hätten wir von außen nicht erwartet. Wir kommen aus dem Staunen gar nicht heraus.
Es hat inzwischen aufgehört zu regnen. Deshalb können wir uns auch vor den Kirchen noch etwas umsehen. Nebelschwaden hängen tief in den Bergen und geben der Landschaft ein mystisches Aussehen. Weil wir noch nach Klausen fahren wollen um die alten Gemäuer auf dem Felsen zu besichtigen treten wir nun die Fahrt zurück ins Eisacktal an. Ein paar Orte weiter halten wir jedoch noch einmal kurz an. Von hier haben wir einen schönen Blick auf den gegenüber liegenden Berg und den Ort Laion mit den beiden Kirchen, den wir noch auf einem Foto festhalten wollen.